Montag, 6. August 2007

119. Zelt- und Polingstange

Eigentlich hat das mit Canadierfahren ja nur sehr indirekt etwas zu tun: Eben habe ich die Poling-Stange um ein Austauschelement erweitert mit dessen Hilfe ich sie zur Zeltstange für das neue Tinde 4 umfunktionieren kann.
Dafür habe ich ein vom Außendurchmesser her passendes Alurohr auf die entsprechende Länge abgeschnitten und den Innendurchmesser passend gemacht. Das war gar nicht so einfach. Ich musste mir einen Schleifzylinder basteln mit dessen Hilfe ich innen umlaufend auf einer Länge von ca. 10 cm einen halben Millimeter Wandstärke abnehmen konnte.
Vorhehr hatte ich schon das Loch gebohrt, in das der Fixierzapfen passt. Nach zusammengerechnet ca. anderthalb Stunden Schleifen passt das kurze 'weibliche' Alurohr nun endlich auf das 'männliche' Karbongegenstück und ersetzt so das dritte Poling-Stangen-Element.


Auf diese Weise bekommt die Poling-Stange exakt die richtige Länge um als Zeltstange zu dienen. Ich muss also künftig bei Mehrtagesfahrten nicht beides, Zeltstange und Poling-Stange, mitnehmen.

Wenn es mir jetzt noch gelingt, am unteren Ende der Alustange einen soliden Gummi- oder Holzblock anzufügen, kann ich mit ihr auch noch den Hammer für das Einschlagen der Zeltheringe ersetzen - wieder ein halbes Kilo weniger Gewicht. Erst wenn die Heringe im Boden sind und die Schlaufen an der Zeltplane auf die Heringe gefädelt sind wird die Stange im Zeltinneren aufgebaut. Der Hammerkopf dient dann als Fuß und es ist ja nur sinnvoll wenn der ein wenig breiter ist damit die Stange nicht in den Boden einsinkt.

Gesagt, getan (ich hatte noch eine Gummikappe für ein Fäustel im Keller):

Paddeln und staken mit Noah

Am Nachmittag habe ich Noah von seinem Computer weggezerrt und ihn zum Paddelklub mitgenommen. Er hatte sich gestern mit dem Lettmann-Kajak angefreundet und wenn er es eben nicht anders will soll er sich eben in so eine schmale Plastikgurke zwängen...
Während er hin- und herpaddelte stakte ich an der einzigen kleinen Stromschnelle, die der Neckar bei Tübingen zu bieten hat, hin- und her.

Hin... Sieht schnell aus (die blöde Haltung hängt damit zusammen, dass ich gerade abgestoßen habe und die Stakstange wieder vorziehe - das ist natürlich der Moment, in dem das Boot am meisten Geschwindigkeit hat).

...und Her: auf diesem etwas unterbelichteten Bild bin ich neckarabwärts unterwegs und Noah hat mich natürlich geknippst als ich es falsch machte. Beim Stubbing, dem Abwärtstasten mit dem Pole unter beständigem Abbremsen am Flussgrund, kann man mitten in der Stromschnelle stehen bleiben - vorausgesetzt man steht - anders als ich auf dem Bild - vorne im Boot und entlastet das Heck.

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