Montag, 14. Juni 2010

Soča - Nach dem Kurs

Harald, Silke, Markus und ich wollten nun nach Kursabschluss noch einmal eine vergnügliche Abfahrt der Koritnica angehen. Ursprünglich wollte auch Ronja mitkommen, die dann aber leider Probleme mit ihrem Handgelenk bekam (GUTE BESSERUNG!).

Die Koritnica hatte an diesem Samstagmittag – anders als am Mittwoch – einen regulären Wasserstand und der erwies sich für mich als zu niedrig. Der Samstag entpuppte sich als Badetag.
Schon an der Prallwand vor der Klammeinfahrt nahm ich ein erstes Bad als ich zu weit nach links kam, rückwärts an der Prallwand entlang treiben wollte, Wasser über den Süllrand bekam und onside kenterte. Ich betrieb im nachfolgenden Kehrwasser Selbstrettung – wie auch bei den nachfolgenden Kenterungen, die jeweils aufgrund von Steinkontakten zustande kamen. Zwar kenterte netterweise auch mal Harald aber er rollte dann auch gleich wieder auf. In der Klamm selbst kam es zu keinen Problemen aber danach kommen allerlei verblockte Abschnitte mit Felsen über und unter Wasser – alle gut erkennbar aber aus irgendeinem Grund nicht immer umschiffbar für mich. Ich schob es auf das lockere Inventar meines Bootes (der Sitz hing nur noch hinten rechts am Boden fest, der Bulkhead war inzwischen beidseitig oben locker) musste aber letztendlich einsehen, dass ich nach dieser intensiven Woche schlichtweg nicht mehr recht in Form war. Ich kenterte abermals onside, dann, als ich mir gerade Gedanken darüber machte warum ich heute nur auf dieser sonst sicheren Seite über Bord ging, kenterte ich flugs auch offside.
Bei den drei Kenterungen beließ ich es (obwohl mein Ausstieg ganz am Ende auch jegliche Eleganz vermissen ließ und ich eher unsanft im erfrischenden Wasser landete - Harald solidarisierte sich gleich). Nach so einer erfolgreichen Paddelwoche ohne jeden nennenswerten Zwischenfall und allerhand Anerkennung ob des eleganten Canadierpaddelns im Wildwasser seitens meiner Doppelpaddel schwingenden Kurskolleginnen und –kollegen bedurfte es wohl einer kleinen Demütigung durch das wilde Wasser um mir bewusst zu machen, dass ich auch paddeltechnisch noch allerhand zu lernen habe.

Ich baute mein Zelt ab, verstaute meine Ausrüstungsmassen im Auto und verabschiedete mich von meinem Mitstreitern und fuhr gegen 15:00 Uhr los. Unterwegs aß ich noch ein letztes Joghurteis in Bovez und machte mich über den Predil-Pass auf nach Tübingen, wo ich gegen 23:00 Uhr ankam (nicht ohne zwischenzeitlich an einer Raststätte noch einmal Ronja, Silke, Markus und Josef zu treffen).

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