Montag, 10. Januar 2011

Das Geschlecht von Kanus

Candier sind weiblich. Ich habe das immer schon geahnt (angesichts der geradezu eifersüchtigen Liebesbeziehung vieler Paddler zu ihrem Boot), bin aber nun auf einen Artikel über das wohl älteste existierende Birkenrindenkanu gestoßen in dem ich über folgenden Satz gestolpert bin: “Since the canoe was moved to the Museum we have been closely monitoring her condition and have begun carefully cleaning and conserving the remaining wood.[...]" (Hervorhebung von mir)

Dabei hätte ja ein Blick in einen englisches Wörterbuch gereicht um festzustellen, dass zu 'Canoe' ein weiblicher Artikel gehört. Dass das im Deutschen nicht unbedingt gleich sein muss zeigt das Beispiel von Mond und Sonne. Aber mir gefällt die Vorstellung, dass Canadier weiblich sind.

Irgendwann bin ich auch einmal auf ein leichtgradig pornographisches Album-Cover gestoßen, in dem ein rotes Kanu ein weibliches Geschlechtsmerkmal symbolisierte. Sigmund Freud hat also bei dieser Sache auch seine Finger im Spiel. Mir soll's recht sein und ich bekenne, dass ich - was Canadier angeht - bereitwillig das Konzept der Vielweiberei gut heiße.

1 Kommentar:

  1. Mit der Geschlechtszuordnung müssen wir natürlich auch unsere Canoes respektvoller behandeln. Denn, welche Frau würde es schon akzeptieren, von ihrem frisch Angetrauten an den Haaren durch den Vorgarten, über die Hofeinfahrt durch das Garagentor geschleift zu werden? Vor Allem dann, wenn sie dort auf zwei Böcken mit dem Rücken nach oben abgelegt wird, während das frisch polierte Canoe mit dem Ehegatten im Ehegemach das Bett teilt?

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