Donnerstag, 3. Mai 2012

Montag: Isar von Sylvenstein nach Lenggries

Diesmal hatten wir eine kühle Nacht und ich habe richtig gut geschlafen. Aufgestanden bin ich um 7:30 Uhr um noch Zeit für eine Dusche zu haben. Das Frühstück war wie gewohnt üppig. Die Sonne schien.


Gegen 10:00 Uhr waren alle fertig und wir fuhren alle nach Sylvenstein über die Mautstr. An der Einsatzstelle zogen wir uns um, brachten in den Paddelklamotten die Autos nach Lenggries und ließen uns von Susanne zurück zur Einsatzstelle fahren. Abfahrt war gegen 11:00 Uhr.

Wir drei Canadier (Tatjana und Andre, Rene und ich) fuhren wieder vorweg um vor Hindernissen und Gefahren zu warnen. Die drei Eingangsschwellen (die dritte ist am heftigsten) wurden von allen unfallfrei überwunden (André durfte sie alleine im Hecksitz des M.E. fahren).


Wir hatten einen hohen Pegel und deshalb gute Strömung und höhere Wellen. Das taten wir dann auch nach der dritten Schwelle. Während wir auf die Kinder warteten hielten René und ich eine kleine unprätentiöse Zeremonie für Reinhard, der vor anderthalb Jahren gestorben ist, ab.


Jürgen hatte einen Abschiedsgruß für ihn angefertigt, den wir hier an seinem Lieblingsfluss - ein paar Tränen unterdrückend - zurück ließen. Er wird irgendwann von der Flut oder von spielenden Kindern mitgenommen werden.




Als die Kinder alle unbeschadet die Schwelle bewältigt hatten fuhren wir weiter bis zum Wehr, wo wir letztlich lange warteten. Ein helmloser Hasardeur fuhr in der Zwischenzeit das Wehr, das wir vorher noch vorsichtig umtragen hatten. So hatten wir für die Wartezeit ein treffliches Gesprächsthema.


Endlich kamen die Kinder. Wir paddelten weiter. Hohe Wellen und starke Strömung beschleunigten uns. Sehr wenige Kehrwasser trugen ihren Teil dazu bei, dass wir bald in Lenggries ankamen. Dort durfte ich dann noch im Tandemboot mit André durch eine prächtige Welle rauschen. Dazu gibt es ein Filmchen von René, auf dem zu sehen ist, dass ich kurz zögere um auf der Welle zu boofen. Das hat André völlig aus dem Konzept gebracht. Ich hätte wohl nach der Welle im weißen Wasser einen Fangschlag setzen und uns darüber hinweg ziehen sollen. Nächstes Mal.

Abgesehen von dem Umstand, dass sich die Verklebung wieder gelöst hat und ich den Sitz neu einkleben muss, hat sich die enge Sitzanlage im M.E. auf dieser Jungfernfahrt auf bewegtem Wasser bewährt (die gestrige Fahrt war ja eher eine Genussfahrt ohne nennenswerte Strömung – mit Ausnahme der Rissbachmündung).

Wir luden unsere Boote auf und brachen auf ohne auf Kinder zu warten. Der helmlose Hasardeur stand irgendwo am Straßenrand und wir nahmen ihn zur Einsatzstelle mit. Auf der Fahrt berichtete er von seinen paddlerischen Heldentaten. So bekamen wir weiteren Gesprächsstoff, den wir im gleichen Biergarten wie gestern bei kühlenden Getränken abarbeiteten.

Über die Mautstraße fuhren wir anschließend zurück. Ich hielt drei Mal an und machte mehrere Fotos vom Verlauf der Isar, die sich dort ihren Weg durch die Kiesbänke sucht.

Wir waren rechtzeitig auf dem Zeltplatz um noch ausgiebig zu „chillen“. Es wurde gegrillt (ich bekam eine Wurst ab) und bei der Jugend Tortellini gegessen (mit leckerer Käse-Sahne-Soße). Lutz machte Gemüsepfanne mit Kuszkusz (ebenfalls sehr lecker). Ich bekam überall etwas ab und verschwand mit vollem Magen um 22:30 Uhr in die Hängematte.

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