Sonntag, 15. Februar 2015

Wie immer im Februar


Wie in den vergangenen Jahren , 2009, 2010, 2013, 2014) waren wir noch im Winter auf der Großen Lauter. Anders als in den letzten Jahren haben wir diesmal kein Großrudel zusammen getrommelt sondern sind im kleinen Kreis der Paddelfreunde unterwegs gewesen.
Das hatte ich mir letzten Jahr schon vorgenommen und das war eine gute Entscheidung. Dass wir die Fahrt immer nur im Winter machen liegt daran, dass der Fluss in den Sommermonaten an den Wochenenden für die Befahrung gesperrt ist. Warum fahren wir dann nicht eigentlich an einem Wochentag? 


Wir starteten wie üblich in Buttenhausen und waren mit drei Tandemcanadiern, zwei Solocanadiern und einem Kajak unterwegs. Anita schwang als einzige ein Doppelpaddel und hatte keine Mühe mit den schnellen Tandembooten mit zu halten.
Rolf hatte Julien mit in den Bug genommen, der seit letzten Jahr vorwiegend mit den Polospielern paddelt. Ich hoffe, wir betagten Wanderpaddler haben ihn nicht zu sehr abgeschreckt. Es paddelt gewöhnlich Kajak, ist aber auch im Canadier gut zurecht gekommen.


Wie üblich legten wir an dem Wasserrastplatz unterhalb der Ruine Hohengundelfingen eine Pause ein. Rolf bereitete einen Tee zu, Sabine spendierte kandierte Nüsse und die meisten nahmen Butterbrote und Getränke aus Thermosflaschen zu sich.


Anfangs hatten wir noch alle Handschuhe an weil die Temperaturen dies ratsam erscheinen ließen, aber allmählich gewöhnten wir uns an die Kälte und kamen auch bei -1°C ganz gut ohne Handschuhe zurecht.


Klemens wurde übermütig und schleppte sein Boot im Laufschritt den Hang hinauf. Dann ging es in flotter Fahrt über den Schnee bergab (Originalvideo). Anita machte das gleich nach. auch auf die Weise wird es einem bei diesen Temperaturen warm.


Wir beendeten nach geraumer Zeit unsere Pause und paddelten die paar hundert Meter bis zur Umtragung des Wehrs "im Bürzel". Ruth und ich stiegen nicht an der üblichen Ausstiegstelle aus sondern paddelten noch ein Stück weiter.

Dafür trugen und zogen wir unser Boot auch weiter weil wir mit dem langen Prospector nicht die verwinkelte Passage unterhalb dieses Wehrs paddeln wollten. Klemens, Annita und Eckhard paddelten souverän durch diese "Wildwasser"-passage.


(hier findet sich das Originalvideo)


In Wittsteig bekamen wir es erneut mit einer längeren Umtragung zu tun, die leider nur teilweise über schneebedeckten Boden führte. Warum in so einem kleinen Nest sogar Nebenstraßen geräumt und gestreut werden ist für mich rätselhaft. 

Anschließend kommt ein flacherer Abschnitt, in dem der kleine Fluss, der an vielen Stellen schmaler als eine Bootslänge ist, stark mäandert. Immer wieder sieht man von den voraus- oder hinterher Paddelnden lediglich die Köpfe.


Schließlich kamen wir in Indelhausen an, wo wir die Autos deponiert hatten. Wir verluden die Boote, zogen uns um und verstauten unser Gerümpel in den Vehikeln. Dann fuhren wir zurück nach Buttenhausen, wo wir - auch das hat Tradition - im Café Ikarus noch Kaffee und Kuchen zu uns nahmen. Hier wurde eifrig geplaudert und die Idee kam auf, dass wir gegebenenfalls kommenden Sonntag doch den anschießenden Abschnitt paddeln. 
Das ist der Teil der Großen Lauter, der den Hohen Giessel beinhaltet. Diesen knapp drei Meter hohen Wasserfall ist Claudius bei unserer letzten Fahrt 2010 hinunter gepaddelt. Wir werden das natürlich diesmal nicht tun. Aber wenn das Wetter gut ist und der Schnee weiterhin liegt böte sich so eine Wiederholung nach fünf Jahren wieder mal an.

So nett die heutige Fahrt war - auf eine Wiederholung gleich im nächsten Jahr bin ich nicht richtig scharf. Da erscheint mir die sommerliche Wochentagsvariante erheblich attraktiver. Für winterliches Wanderpaddeln im Februar suchen wir uns gern auch mal ein neues Ziel.

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