Samstag, 2. Mai 2015

"Mittlere" und "Untere" Starzel


Eine richtig nette Starzelfahrt haben wir heute unternommen. Ich war allein unter Kajaks (weil es mir nicht gelungen war andere Stechpaddler zu aktivieren) und wir haben erneut die "mittlere Starzel" angesteuert, die wir bereits im Januar erstmalig gepaddelt sind.


Anders als an den kurzen Januartagen hatten wir heute mehr Zeit und fuhren anschließend noch den unteren Abschnitt, den wir bereits oft gepaddelt sind.


Aber alle waren sich einig, dass der mittlere Abschnitt ab Stein (Google-Maps) deutlich spannender und abwechslungsreicher war als der letzte Teil, in dem wir auch schon ein wenig müde waren.

Im mittleren Teil wechseln sich hohe Prallwände mit klar erkennbaren Gesteinsformationen mit offenen Wiesenabschnitten ab. Der Fluss mäandert stark durch das Tal und weist eine Reihe von Engstellen mit stärkerem Gefälle auf.


Immer wieder ragt der Randbewuchs in den Fluss hinein. Das hängt damit zusammen, dass durch die Starzel eher selten Hochwasser hindurch rauschen. In der Nacht war der Pegel in Rangendingen auf 1,30 Meter gestiegen und als wir unterwegs waren lag er etwa bei 70cm.


In Rangendingen konnten wir deshalb getrost die raue Rampe hinuntersausen und hatten auf der ganzen Fahrt eher selten Grundkontakt.


Kurz unterhalb von Rangendingen kamen wir an dem Sägewerk vorbei, wo wir bisher immer eingesetzt haben (Google-Map). Der Giebel der Scheune ist mit mindestens 20 Nistkästen behängt. Wir waren um 11:00 Uhr in Stein gestartet und waren jetzt ca. 2 Stunden unterwegs.


Es war Zeit für eine Vesperpause, die wir an einer Kiesbank ein gutes Stück unterhalb von Rangendingen einlegten. Die Kiesbank war Stunden vorher noch überspült und beherbergte mit Sicherheit keine brütenden Vögel. Nach einer halben Stunde gings weiter.


In diesem "unteren" Teil der Starzel fließt der Fluss durch Wiesen und Waldtäler. Es gibt immer noch Prallwände aber die bestehen aus Lehmwänden, die mit jedem Hochwasser etwas weiter ausgespült werden. Immer wieder finden sich komfortable Kehrwässer.

Bei diesem Wasserstand steht auch mal ein Baum im Wasser, der ebenfalls ein Kehrwasser erzeugt. Ich begutachtete die neue Stufe an dem Erdrutsch, die jetzt - nach vier Monaten - deutlich abgeflacht ist und sich problemlos paddeln lässt.


Das nächste Wehr sahen wir uns auch gründlich an und die meisten entschieden es lieber nicht zu paddeln. Andreas und Mac konnten jedoch nicht widerstehen und fuhren es im äußerst rechten Bereich. wir sicherten ab und ich drehte Mini Videos (Andreas/Mac) dieser Heldentaten.


Richtig "sanft" war die Abfahrt offenbar auch nicht. Ich war ein Stück in den Fluss gewatet um eine bessere Perspektive zu bekommen.


Das darauf folgende Wehr ist noch steiler, verfügt aber auf der rechten Seite über eine Fischtreppe, die heute üppig Wasser führte. Wir beschlossen sie hinunter zu sausen und Andreas machte den Anfang. Diesmal traute ich mich auch und kam einigermaßen gut zurecht damit.


Von hier aus war es nicht einmal mehr ein voller Kilometer bis zur Aussatzstelle in Bieringen. Dort zogen wir uns um und fuhren mit Rolands Auto zurück nach Stein um unsere dort geparkten Autos zu holen. Die Paddelsachen trockneten unterdessen am Zaun des Parkplatzes.


Die Starzel ist und bleibt einer meiner absoluten Favoriten in unserer näheren Gegend. Jetzt, da noch mehr sich von den Vorzügen der "mitteren" Starzel überzeugt haben bin ich guter Hoffnung, dass ich einige auch noch zur Erkundung der "oberen'" Stazel, die wir im Juli vor zwei Jahren mal abgewandert und durchwatet haben, überreden kann.

Sämtliche Bilder und einige Videos finden sich in einem Webalbum.

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